Gestern hatte Caro eine Überraschung für mich. Ich wusste vorab nur, dass es ins Prinzregententheater gehen sollte. Auf dem Weg dort hin hab ich durch geschicktes ständiges Fragen auch herausbekommen, was wir dort genau ansehen: die letzte Aufführung von „The Bar at Buena Vista“ mit den legendären kubanischen alten Herren.
Natürlich machen die Opis keine 2 1/2 Stunden am Stück Musik, aber so war das Programm auch gar nicht ausgelegt. Vielmehr wurde eine zufällige Jam Session in einer Bar thematisiert, bei dem jeder mal dran ist aber genug Zeit bleibt, sich hinzusetzen und einen Drink zu nehmen.
Dementsprechend war an der auf der Bühne aufgebauten Bar auch reger Betrieb, die Tänzer saßen in ihren Pausen links und rechts an kleinen Tischen und der 88jährige Sänger nahm zwischendurch auf seinem Schaukelstuhl Platz.
Im ausverkauften Theater war auch die Fläche des Orchestergrabens bestuhlt und da Caro Karten in der zweiten Reihe bekommen hatte, saßen wir keine zwei Meter von der Bühne entfernt. So erreichten uns auch die authentischen Rauchschwaden der kubanischen Zigarren, die hier und da auf der Bühne geraucht wurden. Spaß hatten alle Beteiligten sichtlich an der ganzen Aufführung, bei der – abgesehen von den Tanzeinlagen – nichts im Ablauf einstudiert oder abgesprochen schien.
Am beeindruckensten waren aber wirklich die „etwas“ älteren Darsteller. Egal, ob sie sich das Mikrophon mit altersbedingt zitternder Hand vor den Mund halten und dann jeden im Saal mit ihrer Stimme umhauen oder ob sie sich ans Klavier führen lassen und dann in die Tasten hauen wie sonst keiner.
Laut Tourplan auf der Webseite war das gestern leider der letzte Auftritt, allerdings wurde im Laufe des Abends gesagt, dass man noch mal in Frankfurt sei, bevor es wieder zurück nach Kuba geht. Sollte „the Bar at Buena Vista“ noch mal nach Deutschland kommen, kann ich einen Besuch nur wärmstens empfehlen. Das war eine gelungene Überraschung und ein sehr schöner Nachmittag.
Heute sind Caro und ich ins Haus der Kunst, denn dort ist momentan eine Ausstellung von Andreas Gursky, dessen Bilder im Riesenformat weltberühmt sind. Die Fotos sind digital bearbeitet, „Bilder dürfen lügen“ dürfte ein recht bekanntes Zitat von Gursky sein.
Uns haben die meisten Fotos sehr gefallen, wären sie nicht so groß, könnte man sie ohne Probleme ins Wohnzimmer hängen. Kleiner wirken sie allerdings wahrscheinlich nicht mehr so gut. Nur an einem Bild sind mir wirklich Details aufgefallen, die im Bild doppelt verwendet wurden. Bei den meisten Bildern fällt das auf den ersten Blick oft gar nicht auf, selbst wenn im Bild bei Details die Perspektive wechselt.
Auf dem Heimweg sind wir dann noch an der Welle vorbeigekommen und da hab ich doch gleich noch ein Foto gemacht. Oder waren es doch mehr als nur eines?
Letztes Jahr hatten wir ja unsereeigenenPilze bei uns in der Wohnung. Inzwischen sind sämtliche Steinchampignons gegessen und es müssten nur noch ein paar Shiitake im Tiefkühlfach liegen. Zeit für ein kurzes Fazit:
Die Shiitake sind anfangs gewachsen wie Unkraut. Angeblich kann man den Shiitake-Stamm nach der ersten Ernte austrocknen lassen und später wieder durch ordentlich Wasser „reaktivieren“. Das hat bei uns leider nicht mehr so ganz geklappt. Die Steinchampignons sind auch gut gewachsen, allerdings leider nur auf der Hälfte der ihnen zur Verfügung stehenden Fläche. Anscheinend haben wir da doch zu zögerlich gegossen.
Wie schnell die Steinchampignons gewachsen sind, sieht man in dem Video. Ich habe täglich zwei Bilder aufgenommen, eines gleich nach dem Aufstehen und eines am Abend.
Es war auf jeden Fall sehr lustig, der Pilzbrut beim wachsen zuzusehen und allein für den Geschmack eines frisch abgeschnittenen und gebratenen Steinchampignons hat es sich gelohnt.
Was man mit ein paar Metallringen so alles machen kann… beispielsweise einen wunderbar glänzenden Torus erzeugen, der an einem großen Plastikring herunterrollt. Das ist sicher keine gute Beschreibung, daher am besten einfach selbst ansehen. Über das Video bei Youtube bin ich auch zu einem Shop gekommen, der den Torofluxus im Sortiment hat. 19 Pfund wär mir das zwar nicht wert, aber zum Anschauen ist es schon recht faszinierend.
In letzter Zeit stolpere ich andauernd über nette Videos, die sich letztendlich als Autowerbung entpuppen. Auch bei dem folgenden Video mit den Schattenspielen handelt es sich um eine Werbung.
Ich glaube, dass man einige der Figuren nicht ohne Fingerbrüche oder ein weiteres Paar Hände erzeugen kann. Das sind dann aber auch die besten Figuren (der Reiter auf dem Pferd ist glaub mein Favorit). Ich werd mal üben…
Vergangenes Wochenende waren wir endlich mal wieder nicht unterwegs sondern zu Hause in München. Noch dazu hatten wir Besuch aus Paris und so war ein extra für Touristen geeignetes Wochenendprogramm geplant. Während des Weihnachtsmärkte-Marathons entstanden dabei auch ein paar neue Münchenfotos in einer – zumindest für mich bis dato – neuen Perspektive.
Sonntags hatten wir leider kein so tolles Fotowetter mehr, daher war die Residenz an der Reihe (sowohl Schatzkammer als auch die Räumlichkeiten selbst), die Caro und ich auch noch nicht kannten. Das lohnt sich wirklich, allerdings sollte man sich doch viel Zeit nehmen. Zum ersten mal hab ich auch so einen Audioguide ausprobiert, der inzwischen in immer mehr Museen angeboten wird. Gar nicht so dumm, so ein Ding – nur irgendwann bekommt man ein heißes Ohr.
Viele Grüße Fluffi, der so kurz vor Weihnachten leider kaum Zeit zum bloggen hat
Am Sonntag hatten wir Besuch, Martin hat hier für eine Nacht Unterschlupf gesucht (und gefunden). Am Abend waren wir zusammen bei einem Freund von ihm, um die Wii auszuprobieren, die neue Spielekonsole von Nintendo. Unsereins ist ja eigentlich gar kein Spieler, aber vom neuartigen Bedienungskonzept hatte selbst ich schon mal was gehört. Gesteuert werden die Spiele nämlich über ein frei beweglichen Controler, der durch Sensoren sämtliche Bewegungen im Raum erfasst. Man nimmt dieses Teil also in die Hand und bewegt sie ganz normal. Drehen, kippen, wippen, bewegen, schlagen – alles was man mit der Hand macht, wird durch den Controler erfasst.
Demnach sind auch lustige Spiele möglich. Angefangen haben wir mit einem Tennis-Doppel, danach eine Runde Golf (auf dem Bild rechts versucht Martin gerade sein Glück), beim Kegeln schnitt Caro recht gut ab und auch beim Billard hatte sie die Nase vorn.
Insgesamt hat das schon viel Spaß gemacht, allerdings sind manche der Spiele etwas sinnfrei und lassen deutlich erkennen, dass sie wohl eher dem Ausprobieren der neuen Steuerung dienen und kein Spielkonzept verfolgen (z.B. so ein seltsames Kuhrennen bei dem man Vogelscheuchen einsammeln muss). Außerdem funktionieren wohl viele der interaktiven (Online)-Dienste der Konsole noch nicht. Da war das Weihnachtsgeschäft bestimmt wichtiger als ein komplett fertiges Produkt. Trotzdem, die Steuerung ist wirklich genial und intuitiv.
Gerade ertappe ich mich dabei, dass ich schon zum vierten mal versuche, einen durch Spurverengung verursachten Stau aufzulösen. Leider bisher ohne Erfolg. Simulieren kann man solche und andere Verkehrsszenarien mit dem Stau- und Stop-and-Go-Simulator. Wirklich interessant zu sehen, welchen Einfluss Geschwindigkeitsbegrenzungen oder der LKW-Anteil auf der Straße haben. Und so langsam glaube ich an Wunder, wie sich reale Staus überhaupt mal wieder auflösen können.
Die erste Ernte unserer Shiitake-Pilzbrut war ein voller Erfolg. Inzwischen sprießen auch die Steinchampignons aus ihrer Erde und wachsen so schnell, dass man ihnen regelrecht zusehen kann. Der größte ist innerhalb weniger Tage auf gut 10cm Durchmesser gekommen. Leider ist das bisherige Wachstum noch recht einseitig, hoffentlich wird sich das noch über die gesamte Fläche ausdehnen. Hab eine Kamera aufgestellt und dokumentiere die Fortschritte, um hier zu gegebener Zeit ein Zeitraffervideo zu zeigen. In dieser Woche wird’s definitiv Pilze geben.