Da geht man nichtsahnend durch die Münchner Innenstadt, plötzlich knattert und knallt es, betagte Hupen krächzen im Wind und Menschenmassen sammeln sich.
Kurz darauf stand fest: hier wurde demonstriert. Ein an einem stehenden Oldtimer angepinnter Zettel erklärte auch wieso. Ab Oktober 2007 soll, so wurde in einem Luftreinhalteplan beschlossen, auch der Münchner Innenstadtbereich als Umweltzone gelten. Somit dürfen Diesel-Autos mit schlechter Euronorm und Benziner ohne Kat dort gar nicht mehr fahren. Und dagegen wurde also demonstriert. Schön anzusehen war das ja…
…aber ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob die Fahrer mit ihrem Ansinnen bei den Passanten auf so großes Verständnis gestoßen sind. Denn, wie man an der Abgaswolke auf dem Bild links sicher erahnen kann, es hat ganz schön gestunken. Sicher, ein einzelnes Auto in der Innenstadt macht nicht viel aus, aber insgesamt sollte man doch schon sehr froh sein, dass es Euronorm und Katalysator gibt. Puh…
Seit langem hab ich hier mal wieder einen Link zu einem Video bei Google. Sehr erstaunlich, wie städtisch lebende Krähen ihre Technik zum Nüsse knacken verfeinern.
Dieses Wochenende kamen Caros Eltern zum ersten Mal zu uns in die neue Wohnung zu Besuch. Einerseits, um uns bei unseren Vorhangproblem zu helfen (vielen Dank noch mal! – Fotos folgen). Andererseits, um mit uns zusammen die lange Nacht der Münchner Museen zu besuchen. Die fand dieses Jahr schon zum achten mal statt, allerdings das erste mal mit uns. Von den zahlreichen Museen haben wir allerdings nur zwei „geschafft“. Nach der Pinakothek der Moderne folgte die Neue Pinakothek und dann waren wir schon so müde (der berüchtigte einschläfernde Museumsschritt), dass wir nicht noch in einer knappen Stunde (die uns bis zur letzten S-Bahn blieb) durch eine weitere Ausstellung rennen wollten.
Ich wollte an dieser Stelle eigentlich viele tolle Fotos zeigen, vor allem aus der Pinakothek der Moderne. Aber da ich nicht in der Urheberrechtsfalle landen will, bleiben mir die Eintrittskarte und ich vor einer Nicht-Kunst-Wand. Aber es hindert mich ja niemand daran, ein paar tolle Sachen zu beschreiben.
Zum einen hab ich mein Traumauto gefunden. Das muss was heißen, denn wenn Sebastian (der grad bei BMW in München ist) mir sagt, mit welchen seltsamen BMW-Typen er wann gefahren ist, dann antworte ich ihm immer nur „Auto“. Für mich ist das sowas von gleich, ob das ein 7er, ein X3 oder ein M5 war (musste die Bezeichnungen grad extra auf der BMW-Seite nachlesen). Aber eines der Autos in der Pinakothek der Moderne fiel mir sofort ins Auge, ein „Steyr 55 Baby“ von 1938, von dem es Bilder bei Google gibt. Warum konnten die damals so coole Autos bauen und heute nicht mehr? Wobei es von der Seite fast noch besser aussieht als von schräg vorne, wie auf den Bildern zu sehen. Wow!
Von einem anderen Objekt habe ich sogar ein Foto, das urheberrechtlich unbedenklich ist. Das Radio hab ich sofort erkannt, steht es doch bei meinem Papa in der Küche und ist täglich in Betrieb. Ein „Kleinempfänger SK-Reihe“ Baujahr 1955 von Braun. Wer Spaß an solchen alten Designstücken hat, sollte sich die Sachen unbedingt mal selbst ansehen. Auch die Grafik- und Kunstsammlung in der Pinakothek der Moderne ist beeindruckend.
Die Neue Pinakothek lohnt sich aber auch, keine Frage. Allerdings muss ich zugeben, dass einige der Bilder aufgrund meiner fortgeschrittenen „Museumskrankheit“ (hab gerade bei Caro gelesen, dass sie das so genannt hat) nicht mehr meine volle Aufmerksamkeit geschenkt bekamen. Trotz der geringen „Museen-Quote“ von knapp 0.01 hat sich die Nacht wirklich gelohnt und ist – für kommendes Jahr – zu empfehlen.
Caro hat ja schon über ihr Pilzgeschenk geschrieben, ich hab hier noch zwei Fotos zu den Shiitake-Pilzen. Das linke wurde am 13.06. aufgenommen und das rechte am 15.06., also nur zwei Tage später.
Das ist der totale Wahnsinn, wie schnell die wachsen. Ich hätte ganz zu beginn noch ein Foto machen sollen (also weitere zwei Tage früher), da waren die Pilzchen nämlich nur maximal einen Zentimeter groß. Bin mal gespannt, ob die Steinchampignons auch so wuchern…
Da Andreas es in den Kommentaren vermisst hat, schiebe ich hier noch das Video mit den kleinen Panzern nach, die Elektroschocks austeilen. Als Informatiker mussten wir das Funktionsprinzip natürlich ergründen. Mit der Infrarotkamera sieht man sehr gut, wieso man wirklich gut zielen muss.
Sonntag, schönes Wetter, gut gefrühstückt und sonst nichts zu tun. Wenn das mal keine gute Ausgangslage für einen ausgeweiteten Stadtbummel war. Zudem war heute der München-Marathon, so konnten wir am Marienplatz auch noch den letzten Läufern zujubeln. Eigentlich warteten wir dort aber auf das berühmte Glockenspiel um 12 Uhr. Meine Kindheitserinnerungen daran waren sogar noch besser als das hier folgende etwas farblose Video – gleißendes Sonnenlicht und möglichst hohe Komprimierung vertragen sich irgendwie nicht so ganz. Das Glockenspiel soll bald restauriert werden, denn – das ist kaum zu überhören – es ist ganz schön verstimmt und auch an den Figuren soll der Zahn der Zeit genagt haben. Vielleicht gibt’s hier ja irgendwann einen vorher-nachher-Vergleich davon.
Beim Stadtbummel durch München fallen vor allem die vielen Löwen auf, die an jeder Ecke herumstehen und meist thematisch zu (bzw. von) Geschäften in der unmittelbaren Umgebung gestaltet sind. Manches Exemplar steht schon seit über 1 1/2 Jahren, insgesamt sollen es ca. 350 Stück sein. Der Sinn dahinter stand auf einer kleinen Tafel vor einem solchen Löwen:
Die Löwen setzen farbenfrohe Akzente im Stadtbild. Sie begrüßen in den kommenden Monaten zur Bundesgartenschau 2005 und zur Fußball WM 2006 viele Einheimische und Gäste aus aller Welt.
Die Löwenaktion läuft also schon langsam aus. Das erinnert mich an die ersten Monate des ersten Semesters in Ulm, als dort noch Unmengen bemalte „Ulmer Spatzen“ herumstanden (manche findet man auch heute noch in der Stadt und vereinzelt bei der Google Bildersuche).
Sehr nett ist das Modell der Innenstadt, das vor der Frauenkirche steht und „München zum Fühlen und Sehen“ begreifbar machen soll – im wahrsten Sinne des Wortes. Sämtliche Häuser und Straßen sind mit Brailleschrift gekennzeichnet.
Weiter ging es Richtung Stachus, vorbei an Drachen, schnell einen Regenbogen fotografiert, Spaziergang durch den alten botanischen Garten, kurze Pause vor einem Poseidon (?) mit gechlortem Wasser und dann wieder zurück nach Hause.
Fazit des Tages: schön ist’s hier. Viele Grüße Fluffi
Das hier ist die Wiederauferstehung meiner sehr alten Kategorie „aus meinen Bookmarks“. Die folgende Seite wartet schon richtig lange darauf, dass ich mal über sie schreibe. Ich will es mal so formulieren: wie ist das eigentlich rein rechtlich gesehen, wenn jemand in seinem bei Blogspot abgelegten Blog über die verschiedensten Musikereignisse wie Konzerte und Festivals berichtet und jeden Eintrag mit einigen Links auf mp3-Dateien versieht, von den Band, über die er gerade geschrieben hat? Urheberrechtlich sicher sehr fraglich, oder? Auch der folgende Hinweis auf der Seite sollte da nichts dran ändern:
The mp3s posted on this site are for sampling. If you like the music, buy the artists‘ records, CDs or downloads. If you are the the artist (or their representatives) and don’t like the songs being here, let me know and i’ll take them down.
Nichts desto trotz lohnt es sich, des öfteren bei The Daily Growl vorbeizuschauen (und beim ersten Besuch mal die letzten Wochen nachträglich zu lesen), um jede Menge neue Musikstücke oder unbekannte Interpreten kennenzulernen… um sich dann, so ist es ja gedacht, die CDs zu kaufen.
Little People – a tiny street art project, so heißt das Projekt eines 26jährigen aus London, der Miniaturfiguren gekonnt in Szene setzt. Teilweise sieht man auf den ersten Blick gar nicht, dass man nur einen kleinen Ausschnitt der richtigen Welt betrachtet.
Viele Grüße Fluffi, der sich schließlich auch mal vom Kisten packen erholen muss
Wer kennt sie nicht, die Bilder der Terrakottaarmee des Kaisers Qin. Hunderte Statuen stehen für die Ewigkeit in Gängen aus Stein Wache. Aber wie sieht es drumherum aus? Das sieht man auf den Panoramabildern von World-Heritage-Tour recht gut, Quicktime-Plugin vorausgesetzt. Ich wusste nämlich nicht, wie touristisch erschlossen die alte Armee inzwischen ist. Wenn sie draußen im Freien stehen finde ich die Statuen allerdings noch beeindruckender.
Auf World-Heritage-Tour gibt es noch viele andere Panoramabilder von beeindruckenden kulturellen Hinterlassenschaften. Herumstöbern lohnt sich.
Wenn im Fernsehen gerade nichts tolles kommt, dann kann man getrost auf Youtube ausweichen. Dort gibt es z.B. die ersten zwei Teile der dreiteiligen Reportage „Expedition ins Gehirn“ von Petra Höfer und Freddie Röckenhaus, die auf arte ausgestrahlt wurden.
Der erste Teil handelt von Gedächtnisgiganten, also Menschen, die Rechnungen mit unaussprechlich hohen Zahlen im Kopf lösen oder die Bücher mit acht Sekunden pro Doppelseite lesen können und kein Wort davon vergessen. Der zweite Teil behandelt eher die kreativen Genies, die z.B. ein mehrere Meter breites Panorama von Rom aus dem Kopf zeichnen können.
Ist wirklich sehr interessant. Wen die schlechte Bildqualität stört, der kann sich die Reportage auch auf DVD kaufen.