Odyssee nach München

Ich hatte mir extra den alten Nissan von zu Hause ausgeliehen, um gestern ein paar erste Schränke nach München zu fahren. Vorgestern war ich noch beim Baumarkt und auf dem Weg nach Hause ging plötzlich der Scheibenwischer sehr langsam und auch die Lüftung wurde schwächer. Mist, dachte ich, da hat’s nach 200000 Kilometern wohl die Lichtmaschine erwischt.

Daher bin ich gestern früh zum ATU nach Ulm gefahren und hab das Problem und meinen Verdacht (Batterie oder Lichtmaschine) geschildert. Nein, das wäre wohl eher was mit dem Motor, hieß es da nach telefonischer Rücksprache mit einem aus der Werkstatt. Ich solle doch zur Nissan Vertragswerkstatt nach Neu-Ulm fahren (das ist die einzige hier im Umkreis)…

Also hab ich mich auf den Weg quer durch die Stadt zum Nissan-Händler in Neu-Ulm gemacht und auch dort mein Problem geschildert und Batterie oder Lichtmaschine dafür verantwortlich gemacht. Diesmal kam sogar ein Mechaniker im Blaumann mit raus zum Auto, hat es sich angesehen (eigentlich nur den Scheibenwischer, weil ich den ja als Hauptsymptom genannt hatte) und kam zu dem Schluss, dass das Kugellager des Scheibenwischers ausgetauscht werden müsse. Hab extra noch mal nachgefragt, warum denn dann der Scheibenwischer hinten auch langsam war und ich auch das Gefühl hatte, dass die Lüftung schwächer wurde aber das konnte den guten Herren, der dem Alter nach sicher kein Anfänger war, nicht von seiner Diagnose abbringen. Nun gut, ein neues Kugellager für den Scheibenwischer hat er mir noch bestellt und dann bin ich nach München gefahren.

Bis auf die A99 im Nordwesten Münchens bin ich gekommen, dann hat sich der Motor stotternderweise verabschiedet und ich stand auf dem Standstreifen. Juchu.

ADAC abschleppen

Der nächste Schritt der Odysee lief ausnahmsweise glatt. Den ADAC angerufen, ein paar Minuten gewartet (natürlich hinter der Leitplanke), noch mal knapp zwei Minuten gewartet, bis mir der „gelbe Engel“ vom ADAC genau meinen Verdacht bestätigt hat (Lichtmaschine kaputt) und schon hing ich am Haken zur nächsten Werkstatt. Das war wirklich klasse – wenn ich mal ein eigenes Auto hab, dann garantiert auch eine ADAC-Mitgliedschaft.

In der Werkstatt musste ich dann allerdings erst mal telefonisch mit der Zentrale zu Hause (Mama) abklären, was denn noch repariert werden soll. Dank eines hoffnungslos fehlerhaften Interkom-Netzes hab ich jedoch bei der Hälfte meiner Telefonate fremden Personen bei deren Telefonaten zuhören können, anstatt mit meinem gewünschten Gesprächspartner zu sprechen.

Dank der Verwandschaft in München bekam ich am Nachmittag sogar ein Ersatzauto (ein Renault Kangoo, dankeschön!), denn natürlich ist die neue Lichtmaschine erst kommende Woche da.

Was lernen wir daraus: Nissan in Neu-Ulm = flop, ADAC = top, Verwandschaft = super.

Viele Grüße
Fluffi :)

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