Sportevent Basketball
Wer mich Sportmuffel kennt, mag es kaum für möglich halten: ich war gestern auf einem Basketballspiel. Allerdings gab es einen Grund dafür, denn Philipp hatte Geburtstag und sich gewünscht, dass wir alle zusammen zum absoluten Endspiel der „Ratiopharm Ulm“-Basketballmannschaft gehen. Absolutes Entspiel aus zwei Gründen: letztes Spiel vor der Sommerpause und letztes Spiel in der 2. Liga für den Ulmer Verein. Die waren nämlich so gut, dass sie in der nächsten Saison in der 1. Liga spielen. Ich kannte „Ratiopharm Ulm“ bisher nur aus der…, nun wie sag ich das am besten, …Kinowerbung, der man die regionale Herkunft schon etwas angesehen hat (sowohl an der Bildqualität als auch an der Handlung). Aber der Aufstieg lässt darauf hoffen, dass nicht nur die Halle ausgebaut und renoviert wird, sondern auch der Kinospot.
Wie gesagt, letztes Spiel – dementsprechend voll war es auch in der Halle. Wir hatten dank rechtzeitigem Kartenkauf einen netten Sitzplatz und für die 6 Euro hatte die ganze Veranstaltung nicht nur den Preis, sondern auch den Unterhaltungswert eines netten Kinofilms.
Ich als Neuling fand gleich mehrere Sachen gut:
- Da ist was los in der Halle, die Spieler sind dauernd in Bewegung, weil sie nur 24 Sekunden pro Angriff Zeit haben und der Ball sonst dem Gegner überlassen werden muss.
- Dementsprechend viele Körbe fallen, da macht die Anzeigetafel zum Zählen der Punkte mal richtig Sinn.
- Die Trainer sitzen nicht dick auf einer Bank herum sondern stehen die ganze Zeit am Spielfeldrand.
- Bei jeder längeren Spielpause hüpft ein großer Hase durch die Halle und schmeißt Süßigkeiten unter die Zuschauer und die Cheerleader bauen wackelige Pyramiden, es wird also nicht langweilig.
- Bei jeder noch so kurzen Pause kommt Musik.
- Am Rand des Spielfelds sitzen unzählige Kinder und Jugendliche so nah, wie wohl selten bei Sportereignissen. Das gab zwar in einem Fall eine Beule am Kopf, als ein Spieler nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte, aber ist insgesamt doch eine familiäre Stimmung.
- Aus all diesen Gründen ist das lange nicht so langweilig wie Fußball!
Da der Aufstieg schon vor ein paar Wochen fest gemacht wurde, ging es in dem Spiel gegen Kaiserslautern eigentlich um nichts mehr. Trotzdem haben sie ordentlich gespielt und netterweise 91:83 gewonnen. Trotzdem habe ich mir nicht vorgenommen, jetzt ein Basketballfan zu werden. Denn wenn die in der nächsten Saison eine Klasse besser spielen müssen, verlieren sie bestimmt auch oft. Da erspar ich mir lieber die Nerven und geh doch wieder ins Kino.
Viele Grüße
Fluffi
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