Caro und ich aßen an diesem Wochenende inmitten unserer Mafia-Famiglia anlässlich der Jahresversammlung der „Brüder des Belcanto“, für die ein großer Raum im Hotel „Le Méridien“ reserviert wurde. Es wurde ein 4-Gänge Menü aufgefahren, gespickt mit mehreren Leichen, viel Bestechungsgeldern und Theater.
Die Karten zum Dinnerkrimi hatten Caro und ich zum Geburtstag geschenkt bekommen und gestern war es an der Zeit, dem Don ein paar schwarze Nelken zu überreichen. Wir nahmen mit dem restlichen Publikum an drei großen Tafeln Platz (getrennt nach Familien natürlich) und während des Essens wurde um uns herum (bzgl. teilweise auch von Gastrollen im Publikum) Theater gespielt. Beides – das Essen sowie das Theater – waren sehr empfehlenswert. Am Ende hatten wir sogar auf den richtigen Mörder getippt. Schade nur, dass sich der anwesende Kommisar als korrupt erwiesen hat.
Viele Grüße und noch mal vielen Dank für das schöne Geschenk Fluffi
Ich wollte ja eigentlich schon im letzten Jahr mal zählen, wie viele Kugeln Eis ich in einem Jahr esse – vor allem weil meine Kollegen immer schon gelacht haben, wenn ich zum Mittagessen zur Eisdiele gegangen bin, statt mich bei Essensbestellungen einzuklinken. Leider hab ich’s im letzten Jahr nicht geschafft und dummerweise sind auch in diesem Jahr schon einige Kugeln Eis in meinem Mund gelandet, ohne dass ich sie gezählt habe. Höchte Zeit also, dass ich endlich den lange angedachten „Kugelcounter“ hier im Blog eingerichtet habe. Links unten ist ab heute also stets der aktuelle Eiskugelstand zu sehen, den ich in diesem Jahr bereits verputzt habe (leider beginnt die Zählung erst am letzten Wochenende).
Urlaub – genauer gesagt Resturlaub – in Rom hat uns in der vergangenen Woche unzählige schöne Eindrücke, unbeschreiblich schlappe Füße/Beine, unerhört braune Gesichter und unverschämt leckere kleine Zitronencreme-gefüllte Teilchen beschert. Die einzelnen Tagesziele einzeln aufzuzählen ist wahrscheinlich fast unmöglich, denn grob überschlagen haben wir unseren Reiseführer beinahe komplett abgeklappert und wohl noch die ein oder andere zusätzliche Attraktion (z.B. sagenhaft leckere Eisdielen) entdeckt.
Praktischerweise hatte Caro, da ich mich erst mit einpaarPanoramafotos aufgehalten habe, einen Vorsprung beim Schreiben ihres Blog-Beitrags und hat eine wunderbar umfassende und exakte Zusammenfassung von unserem Urlaub verfasst, so dass ich einfach ganz frech auf sie verlinke und hier nur auf ein paar Highlights und ein paar Fotos eingehen werde – natürlich alles total aus dem Zusammenhang gerissen, daher auch gleich zu Beginn ein Foto des Forum Romanums, über das wir am zweiten Tag eher zufällig gestolpert sind
Die Wege in Rom sind meistens nicht so weit, wie sie auf dem Stadtplan vorerst aussehen. Wir waren oft überrascht, dass wir schon wieder hier oder doch schon dort waren. So haben wir die Metro dann auch, wenn überhaupt, für die erste Fahrt zum Ausgangspunkt genutzt und hier hatte unser Büchlein wirklich recht: die öffentlichen Verkehrsmittel sind meistens recht voll.
Ein paar Plätze haben wir immer wieder angesteuert, mal absichtlich (z.B. den Bäcker am Campo de‘ Fiori wegen der kleinen Küchlein mit Reis oder der Pizza bianco) mal unabsichtlich (z.B. die Trajanssäule, die immer wieder in Blickweite unseres Heimwegs lag).
Sehr lustig und empfehlenswert fand ich den perspektivisch verfälschten Säulengang im Palazzo Spada (sieht man durch ein Fenster auch ohne Eintritt, das Museum ist aber auch nett). Dadurch, dass die Säulen nach hinten immer kleiner und dünner werden, wirkt der Gang viel länger als er ist. Eine Dame vom Museum hat uns das demonstriert, ist ein Stück nach hinten gegangen und wurde zum Scheinriesen – die Statue hinten ist kaum mehr hüfthoch.
Dass Steine des Colosseums in vielen anderen Bauwerken zu finden sind, ist wohl leider nicht rückgängig zu machen, aber das war beim Bau des davor stehenden Konstantinsbogens, der durch viele herausgebrochene Reliefs anderer Bauwerke verschönert wurde, ja auch schon so. Viel ärgerlicher finde ich es da schon, wenn gewisse italienische Diktatoren vor nicht mal 100 Jahren eine Paradestraße über und quer durch das antiken Zentrum bauen lassen. Das könnte man meiner Meinung nach wieder ausgraben…
Schön war auch der Ausblick vom Piazzale Garibaldi auf Rom, das Bild unten gibt’s auch in sehr groß (das Bild oben auch).
Mein Fazit: Rom lohnt sich und in fünf Tagen kann man wirklich viel sehen. Wir haben uns am letzten Tag sogar die eher untypischen Sachen wie einen „original“-Nagel oder ein Stück „original“-Holz von der Kreuzigung (im Nebenraum sogar eine „original“-Kopie des Turiner Grabtuchs) angesehen aber auch noch mal handfesteres wie den Campo Verano. Außerdem haben wir uns mehrmals überlegt, dass wir nicht im Sommer dort sein möchten. Es war so teilweise schon sehr warm und voller Abgase, ich möchte nicht wissen, wie es im Hochsommer mit noch mehr Touristen, noch mehr Abgasen und noch höheren Temperaturen ist. So kamen wir zusätzlich in den Genuss von saftig grünen Frühsommerwiesen, blühenden Bäumen und relativ übersichtlichen Touristenmassen.
Ich wollte ja schon immer mal zu Helge Schneider in ein Konzert gehen. Als ich im vergangenen Jahr etwas entrüstet festgestellt habe, dass er in Ulm aber nicht in München spielt, ist das in die richtigen Ohren gekommen – denn unter dem Baum lagen zwei Karten für das Konzert in Ulm.
Also sind Caro und ich gestern nach Ulm gepilgert und waren auf einem sehr lustigen, absolut genialen Konzert in der über den letzten Platz hinaus besetzten Donauhalle. Ich kannte noch gar nichts vom neuen Programm „I brake together“. Das war, wie erwartet, aber sehr gut.
Hat sich sehr gelohnt, kann ich nur empfehlen. Viele Grüße Fluffi
Den meisten wird es noch gar nicht aufgefallen sein: nach Altpapier und Alteisen ist es jetzt das überaus lästige „Altgold“, das unsere volle Aufmerksamkeit verlangt. Wohin nur mit dem Zeug? Zum Glück gibt es Rat beim „Fachmann“ – wenn man dem Plakat glauben kann, das ich an Weihnachten daheim in Neustadt gesehen habe.
Die kaufen einem nämlich den ganzen Plunder samt Zahngold gegen Bares ab und werden wahrscheinlich nicht darauf hinweisen, dass der Goldpreis seit langem schon ins unermessliche steigt. Dürfte sich demnach mehr als nur lohnen.
Am vergangenen Mittwoch war ich übrigens mit Sebastian und Kollegen von ihm bei Da Huawa, da Meier und i im Schlachthof. Zu der Karte bin ich eigentlich nur durch Zufall gekommen, da der Kartenkäufer einfach mal eine Karte mehr gekauft hatte, um auf eine runde Summe zu kommen. Der Besuch hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Die drei machen sehr lustiges bayerisches Kabarett und ich hab jedes Wort verstanden Live kommen sie meiner Meinung nach aber auf jeden Fall besser rüber als auf der CD (in ein paar Lieder kann man auf der Webseite reinhören). Anfang 2008 sind sie wieder in München.
Heute hat bei mir auf der Arbeit ein Dienstleister für virales Marketing „vorgesprochen“ bzw. seine Dienste angeboten und ich saß für die Technik mit im Meeting. War sehr interessant, vor allem als dann ausgepackt wurde, wie denn virale Aktionen schnell verbreitet werden. Momentan pflegen sie über 8000 „Persönlichkeiten“ in verschiedenen Foren und Blogs, schauen also, dass diese Personen sich immer wieder an den allgemeinen Diskussionen und Kommentaren beteiligen, um dann im entscheidenden Moment die oft aufwendig konstruierten Hinweise auf die Kampagne „auszuplaudern“.
Falls in der bisherigen Auswahl von Foren/Blogs die Zielgruppe noch nicht vorhanden ist, rechnen sie mit 6-8 Wochen, um einen glaubwürdigen Fake-Account aufzubauen, also eine gewisse Zeit aktiv am allgemeinen Geschehen teilzunehmen bevor das „seeding“ der Marketingnachrichten beginnt.
Ich hätte ja echt nicht gedacht, was da für ein Aufwand betrieben wird. Und natürlich kannte ich fast alle der Beispiele, die sie von ihrer Arbeit gezeigt haben… das Netzwerk scheint also gut zu funktionieren.
Zum Glück kenne ich fast alle, die in meinen Blog kommentieren, persönlich. Bei mir wird nicht infiltriert, meine Kommentare sind Marketing-frei™!
Das beste Foto des Urlaubs hab ich im letzten Beitrag verschwiegen. Mitten in Nice (Nizza) schwirrten an einem großen Busch mit Wandelröschen unheimlich viele Taubenschwänzchen umher. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis man eines trotz des rasanten Flugtempos erwischt hat.
Da man bei der prallen Sonne sehr kurz belichten konnte, sind sogar die Flügel trotz 70 bis 90 Schlägen in der Sekunde (das steht zumindest in Wikipedia) einigermaßen scharf geworden.
Gestern sind Caro und ich von unserem Urlaub bei Antibes in Südfrankreich zurückgekommen und obwohl unsere letzte Reise-Etappe – der Zug nach München – über 100 Minuten Verspätung hatte, konnte uns das die Erholung der letzten Woche nicht zunichte machen.
Unsere kleine Ferienwohnung in Antibes bzw. in Juan les Pins war Ausgangpunkt für viele Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung. Zum Beispiel von Hyères aus an der Küste entlang zum Leuchtturm vom Cap Camarat, wo man wunderbar mit Ausblick auf’s Meer und St. Tropez (das wir großzügig umfahren haben) mit einem leckeren Käse und Baguette picknicken kann. Auf dem Weg zum kleinen Dorf Ramatuelle kommt man an alten Moulins de Paillas (Windmühlen) und vielen, teilweise abgeschälten Korkeichen vorbei.
Unser weitester Ausflug ging bis nach Rustrell zum Colorado Provencal, einer Ockerfelsen-Landschaft, wo wir während unserer Wanderung durch die Farbenpracht (der grüne Weg ist zu empfehlen) unzählige Fotos geschossen, zahlreichen Malern über die Schulter auf die Leinwand geschaut und einen Käfer vor dem sicheren Tode gerettet haben.
Ebenfalls schön und sehr zu empfehlen Frèjus, Grasse (die Parfümstadt mit den vielen engen Gassen und Handlungsort vom Roman Das Parfüm) oder Gourdon (hier gab’s die meisten Touristen, das waren wir sonst gar nicht gewohnt). Ansonsten ist Südfrankreich halt Südfrankreich: viele kleine Dörfer und Städtchen, viele Katzen, viel Sonne, sehr viel Käse (und Salzbutter, mhh), viel Fisch, viel Meer aber – was mich etwas irritiert hat – zu dieser Jahreszeit kein Zikadenzirpen.
Alles in allem war’s also ein sehr schöner und erholsamer Urlaub und trotz Oktober hat’s für braune Arme bis zum T-Shirt-Rand gereicht. Ins Meer sind wir aber nicht gegangen, das war den Rentnern und Kindern vorbehalten (die scheinen etwas temperatur-unempfindlicher zu sein). Schade, dass es jetzt schon wieder vorbei ist und morgen die Arbeit ruft. Viele Grüße Fluffi
Die letzten Wochen waren recht ereignisreich und kulinarisch anspruchsvoll. Da es sich mit vollem Magen bzw. von unterwegs so schlecht bloggt, folgt hier eine kleine Zusammenfassung dessen, was mich im September bisher vom Bloggen abgehalten hat
Vor knapp zwei Wochen trafen wir uns recht spontan mit Tasja und Mats aus Stockholm (ehemals Berlin) zum Essen im indischen Restaurant „Samrat“ – sehr klein, sehr lecker, sehr zu empfehlen. Außerdem eine angenehme Umgebung, um endlich mal wieder Neuigkeiten auszutauschen.
Am Wochenende darauf fand der Junggesellenabschied von Andreas statt. Die meisten von uns inkl. mir standen das erste mal auf Wasserski, aber es war dann doch gar nicht so schwer, wie ich anfangs dachte. Nur mit der Zeit wurde es recht anstrengend – wo man nicht überall Muskelkater bekommen kann. Zur Stärkung gab es danach Riesen-Rumpsteaks zu Preisen, die man nur auf dem Land finden kann.
An diesem Wochenende kam meine Schwester zu Besuch und zum kulinarischen Einstieg haben wir am Donnerstag Abend in den Augustiner Bräustuben gegessen. Dort gibt’s riesige Portionen mit leckerem Essen zu ganz erschreckend normalen Preisen – da werden wir sicher des Öfteren hingehen (reservieren sollte man aber auf alle Fälle).
Wie’s der Zufall so will, war für unseren Besuch zum Wochenende auch Programm geboten, am Freitag fand in München die 1. Kultur-Shopping-Nacht statt. Also offene Geschäfte bis 24 Uhr (in Bayern ist das ja leider noch ein Novum), verschiedene Musik-, Akrobatik- und Aktionskunstvorführungen und ca. dreieinhalb Personen pro Quadratmeter. Davon war wohl auch die ein oder andere gastronomische Einrichtung überfordet, wie die Eckkneipe, in der uns eine eh schon unfreundliche Bedienung gleich zu Beginn warnte, dass sie keine Gläser mehr haben uns es lange dauern kann (was sich dann auch als wahr herausgestellt hat – nachdem sie sich über eine halbe Stunde nicht mehr blicken ließ, sind wir einfach gegangen).
Mehr Erfolg hatten wir am Tag darauf, wo wir nach einem ausführlichen Frühstück und einem langen Spaziergang durch den Nymphenburger Schlosspark im Nage und Sauge zum Abendessen landeten. Caro und ich hatten fast schon wieder vergessen, wie lecker es dort immer ist.
Das war also bislang der September. Die kommenden Tage und Wochen sind fast schon wieder so verplant wie die vergangenen (morgen zur Abwechslung mal wieder Essen gehen), diesmal werde ich aber versuchen, nicht mehr so viel bloggbares auflaufen zu lassen.