Madeira – Sommerurlaub im November

Gut gelandet auf dem Flughafen “Santa Catarina”In der Seilbahn nach MontePalmen und Sonne im November

Unser etwas nachgezogener Sommerurlaub ging in diesem Jahr nach Madeira. Die kleine Inselgruppe 700 km vor der marokkanischen Küste gehört zu Portugal (Euroland, kein Geld umtauschen, sehr praktisch).

Typisches Pflaster und weihnachtlich behangene BäumePalácio de S. LourençoKaktusbaum

Das Wetter war sonniger und wärmer als erwartet. Schon nach wenigen Tagen wurden aus zwei winterlich bleichen Münchnern zwei gesund gebräunte Urlauber.

Kirche in MonteGrünes Dickicht im Jardim Tropical Monte PalaceNoch mehr Grün

Gewohnt haben wir in einem kleinen Hotel mitten in der Innenstadt von Funchal, der Hauptstadt der kleinen Insel. Somit hatten wir nur ein paar Schritte zu gehen um einzukaufen, zum Hafen zu kommen oder um mit dem Bus zu Ausgangspunkten von Wanderungen abzufahren.

BambusWurzelwurzelGlocken versteckt in einer kleinen Höhle

Wandern bietet sich auf Madeira geradezu an. Von der Küste ab geht es sehr schnell sehr steil bergauf und in wenigen Minuten gelangt man (mit dem Bus) in eine bergige Landschaft mit Wäldern, Schluchten und Felsen.

Viele Wanderungen gehen an alten Levadas (Bewässerungskanälen) entlang. Diese Wege sind jedoch oft ehemalige Wartungspfade und daher meist nur für schwindelfreie Gemüter zu empfehlen. Es gibt aber auch weniger gefährliche Levadas, an die wir uns bei unseren Touren gehalten haben.

Kleine Kapelle am Startpunkt unserer ersten Levada-WanderungLevadaCaro freut sich über den breiten Weg

Da sich in den Bergen die Wolken fangen, waren wir doch froh, auch immer eine Jacke im Gepäck mit zu haben. Richtig geregnet hat es jedoch nie – nur leicht getröpfelt.

AusgetrocknetBalanceaktGruppenbild mit Levada

Der gemeine Tourist lässt sich in dieser Jahreszeit übrigens sehr leicht vom einheimischen Inselbewohner unterscheiden. Ersterer trägt kurze Hosen und T-Shirts, letzterer sitzt mit Schal, Wollpulli und Mütze im Straßencafé und hält sich an seiner Tasse mit warmen Kaffee fest.

DelphineVolle Fahrt vorausDelphine

Das wir wirklich zur kalten Jahreszeit gekommen sind, hat uns auch noch mal ein Besatzungsmitglied bei unserer Bootstour bestätigt. Wir konnten das trotzdem nicht so recht glauben und genossen weiter die Sonne. Gesehen haben wir bei der Tour auch etwas: einmal eine Gruppe von Delphinen und ein anderes mal für einen kurzen Moment zwei kleine Wale.

Sonne sattnoch mehr SonneAbendsonne

Weitaus häufiger sieht man auf Madeira die endemische Madeira-Eidechse, die sich in sämtlichen Ecken der Insel breit gemacht hat und somit ein steter Begleiter ist. Setzt man sich ruhig vor eine sonnenbeschienene Mauer, kann man sehr leicht Fotos von den Echsen schießen.

Madeira-EidechseMadeira-Eidechse - mal wiederMadeira-Eidechsen gibt’s wirklich überall

Zu den kulinarischen Spezialitäten gehört der schwarze Degenfisch, der zwar nicht besonders freundlich dreinschaut, dafür aber zusammen mit einer gebratenen Banane sehr lecker schmeckt.

Schwarzer DegenfischLecker Obst auf dem MarktNoch mehr Fisch in der noch recht leeren Fischhalle

Während es auf Madeira – abgesehen von Haustieren und Menschen – keine großen Säugetiere gibt, ist die Flora um so vielfältiger. Je nach dem, ob man sich an der Küste oder in den Bergen befindet, sieht man viele verschiedene Blumen, Palmen, Bananen, Eukalyptuswälder und Unmengen von Esskastanien.

BlumenKakteenFliegenpilze

Insgesamt hat sich der Urlaub sehr gelohnt. Madeira lohnt auf jeden Fall und auch die Jahreszeit schien uns perfekt zu sein. Ich kann die Insel also nur weiterempfehlen und bestimmt werden wir irgendwann wieder dort hin fahren – es gibt noch nicht abgelaufene Touren in unserem Wanderführer.

Gruppenbild mit AbgrundWuffPiraten, Piraten… oder Entdecker, Entdecker?

An unserem letzten Abend hatten wir sogar noch das Glück, den Testlauf der Weihnachtsbeleuchtung zu sehen. Diese war in Funchal allgegenwärtig und wurde eigentlich erst am Tag unseres Abflugs offiziell eingeschaltet.

Ach ja, …… und jetzt …… ist Weihnachten!

Schön war’s – und in München lag bei der Landung Schnee.
Viele Grüße
Fluffi :)

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